Adventskalendertür Nr. 17
Venedig ist die Stadt der Liebe, der Wasserstraßen, der Lagunen und der winterlichen Hochwasser, auch Acqua Alta genannt. Hier lebt Guido Malegatti mit seiner Familie. Er stammt aus einer einfachen Bauernfamilie und hat sich hochgearbeitet. Nun ist er ein einflussreicher Wirtschaftsrat und schwört auf den Tourismus und die Segnungen der Technik. Nach der Corona Pandemie möchte er den Tourismus mit allen Mitteln wiederbeleben und macht sich damit nicht nur Freunde. Zu seinen Gegnern gehört auch seine Tochter Léa, die den drohenden Klimakollaps als große Gefahr für Ihre geliebte Heimatstadt sieht und versucht eben diese zu retten. Währenddessen schwelgt seine Frau Maria Alba in der vergangenen Pracht einer Stadt am Rande des Zusammenbruches.
Schon bald müssen Guido, Maria Alba und Léa allerdings feststellen, dass alle Bemühungen vielleicht einfach zu spät kamen …
Isabelle Autissier entwirft das so dramatische wie realistische Szenario vom Untergang Venedigs. Mitreißend zeichnet sie aus der Perspektive dreier Familienmitglieder nach, wie es zur Katastrophe kommt, und stellt uns alle vor die Frage: Wie würde ich mich verhalten?
Ein faszinierender Roman, der über den Familienkonflikt hinweg die großen Umweltprobleme Venedigs aufzeigt – lesenswert.
Adventstipp von Frau Krück-Mellert